55. Jubiläum

Aus Anlaß seines 55. Jubiläums wurde am 02.08.1953 ein weiteres großes Radrennen veranstaltet, das seine 2. Auflage am 07.08.1955 erlebte. Auf dem Innenstadtkurs „Rund um das Postamt“ wurden Rennen in verschiedenen Klassen ausgetragen. Mit einem Jubiläumsrennen am 24.08. aus Anlaß des 60jährigen Bestehens 1958 konnte der Verein als Ausrichter seine bis dahin radsportlichen Aktivitäten. In dieser Zeit hatte der Verein mit Jochen Burtchen, Siegfried Langer und Horst Pape, die heute noch dem RV Wanderlust angehören, sehr erfolgreiche Fahrer, die etliche Titel und Siege errungen haben.

Ausschnitt der Ehrengaben und Pokale des RV Wanderlsut der letzten Jahrzehnte

Im Laufe der nächsten Jahrzehnte war Wanderlust neben seinen eigenen Radrennen Ausrichter einer Vielzahl von Radsportveranstaltungen wie z.B. Landes- und Bezirksmeisterschaften auf der Straße, im Bergzeitfahren -hier wurde Ingo Ohlwein vom RVW Niedersachsenmeister in der Schülerklasse A – und im Mountainbike-Fahren. Außerdem werden seit 1982 regelmäßig Radtourenfahrten und seit 1996 Country-Tourenfahrten durchgeführt.

Maßgeblich war der RV Wanderlust auch in der Anfangsphase der Internationalen Niedersachsen-Radrundfahrt organisatorisch beteiligt, nicht zuletzt, weil die Stadt Bad Lauterberg im Harz mehrfach Etappenort war.

1954 gab es erneut einen Wechsel an der Spitze des Vereins. Der bisherige 1. Vorsitzende Richard Endtricht legte sein Amt in der Jahreshauptversammlung am 04.Februar nieder und zu seinem Nachfolger wurde Helmut Annies gewählt. Aufgrund seiner großen Verdienste um den RV Wanderlust wurde Adolf Veronelli in dieser Versammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Mit der Durchführung der ersten Radrennen in Bad Lauterberg hatte der RV Wanderlust nicht nur auf Bezirks- und Landesebene auf sich aufmerksam gemacht und bewiesen, daß er sehr wohl von der Substanz her und auch organisatorisch in der Lage war, größere radsportliche Veranstaltungen durchzuführen. So wurde im Vorstand der Beschluß gefaßt, sich aus Anlaß des 75jährigen Jubiläums des Vereins um die Ausrichtung der Bundeshauptversammlung 1974 sowie der Deutschen Meisterschaft im Einer-Straßenfahren der Radamateure zu bewerben.

Siegerehrung des „Jubiläumspreises“ des RV Wanderlust am 24.08.1958 durch den damaligen 1. Vors. Helmut Annies und den heutigen Ehrenvorsitzenden Otto Holzigel.Sieger wurde Ludwig Troche, Zugvogel Hameln, vor Rolf Balke und Mecki Reuter, beide Grün-Weiß Hannover

Dem damaligen 1. Vorsitzenden, der dieses Amt seit 1962 innehatte, und heutigen Ehrenvorsitzenden, Otto Holzigel, gelang es, bei der Tagung des Bundes Deutscher Radfahrer in Worms die Bundeshauptversammlung und die Deutsche Meisterschaft im Einer-Straßenfahren der Radamateure im Jahre 1976, zugleich Qualifikation für die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Montreal, nach Bad Lauterberg im Harz zu holen. Dank der Unterstützung des Niedersächsischen Radsportverbandes und vieler befreundeter Radfahrvereine setzte sich unser Verein gegen Mitbewerber wie Berlin und Essen durch.

Die Bundeshauptversammlung fand am 22. und 23.03.1974 statt und wurde zusammen mit dem 75jährigen Vereinsjubiläum des RV Wanderlust durchgeführt, das extra aus diesem Anlaß mit diesem Ereignis zusammengelegt worden war.

Bevor jedoch der eigentliche Höhepunkt im Vereinsleben bevorstand, war der RV Wanderlust am 01.06.1975 noch Ausrichter der Niedersachsenmeisterschaften im Einer-Straßenfahren der Radamateure.

Bildquerschnitt von den Deutschen Meisterschaften im Einer-Straßenfahren der Radamateure am 30.05.1976 mit dem Sieger Klaus-Peter Thaler sowie den Placierten Herbert Brehm und Wilfried Trott

Endlich war es soweit! Am 30.05.1976, pünktlich um 8.15 Uhr, schickte Stadt- und Kurdirektor Joachim Schwerdtner 108 Amateure auf den ca. 40 km langen Rundkurs mit Start und Ziel in Bad Lauterberg im Harz, der viermal durchfahren werden mußte. Der Rundkurs mit dem Sieberberg und dem 21%igen Anstieg zur Breiten Straße in St. Andreasberg war sehr selektiv und damit einer Deutschen Meisterschaft würdig. Mehr als 20.000 Zuschauer säumten während des Rennens die Strecke. Klaus-Peter Thaler aus Siegburg, der bereits 1974 den Titel errungen hatte, entschied schließlich das Rennen im Spurt mit einer Radlänge für sich. 

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